Die Weisheit der buddhistischen Mönche
- Sabine Fraede

- 16. Aug. 2024
- 1 Min. Lesezeit

Eines Tages kamen einige Wanderer zu einem Mönch, der in einer Einsiedelei auf einem Berg wohnte. Sie fragten ihn: „Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben in der Stille?“
Der Mönch war mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt. Er sprach zu seinen Besuchern: „Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?“ Die Leute blickten in den tiefen Brunnen: „Wir sehen nichts!“
Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch die Leute erneut auf: „Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?“ Die Leute blickten wieder hinunter: „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“
Der Mönch sprach: „Als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig. Das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht sich selber! Und nun wartet noch einen Augenblick.“
Nach einer Weile sagte der Mönch erneut: „Schaut jetzt in den Brunnen. Was seht ihr?“ Die Menschen schauten hinunter: „Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens.“
Da erklärte der Mönch: „Das ist die Erfahrung der Stille. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge.“
Verfasser unbekannt
Was siehst du, wenn du in den Brunnen schaust?
Wieviele Gedanken toben tagtäglich durch unseren Kopf und unseren Geist?
Sind wir eigentlich noch Herr oder Herrin unserer eigenen Gedanken? Oder werden wir nicht geführt durch die vielen Reize und Einflüsse der Umwelt, die jeden Tag zu Hauf auf uns eingehen.
Ihr Lieben, was sehr ihr, wenn ihr in den Brunnen schaut?
Was WOLLT ihr sehen?
So macht euch auf den Weg. Lasst uns gemeinsam gehen.
Jeder und jede von uns ist ein Pilgerer und eine Pilgerin auf seinem Weg des Lebens.
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